Zu meinen Figuren und Dioramen:

Das Atelier sieht wie ein Kinderzimmer aus,
nur weniger aufgeräumt,

"Er ist noch sehr verspielt für sein Alter",
zum Glück blieb das erhalten.
Kinderkram , auf den 1. Blick.

Man denkt an Puppenstuben, Spielzeug oder durchgedrehte Modellbauer.

Aber

Denn auch bei liebevollem Blick auf die Menschen
erscheint manchmal Böses, Absurdes, Skuriles.

Es gibt Helles und Freundliches,
dumme Witze und es gibt dunkles und böses.

Mit dem 2. Blick wird vieles doppelbödig,undurchsichtig.

Scheinbar lustige Figuren und Arangementes
entpuppen sich als bitterböse Anmerkung zur gefühlten Realität

und was zunächst düster war erscheint nun
als ein freundlich -zärtlicher Blick auf die Umgebung.

Weiße, dessen Malerei betont sprachlos, spröde und unkommentiert daherkommt,
gibt sich bei seinem skulpturalen Werk überaus plauderhaft,
Texblätter zu den Arbeiten erzählen Geschichten,
die das soeben Erschaute in Frage stellen, umkehren, oder einfach zum Lachen reizen,
oder ein stilles Tränchen locken möchten.

"Es fing mit einem versemmelten Termin an,
aber dann war die Modelliermasse im Haus.
Die Figürchen entwickelten ein Eigenleben,
forderten Lebensraum,
die Eckensteher wollten Ecken, an denen sich gut stehen läßt.“

So entstand folgerichtig und mit evolutionärer Stringenz ein Paralleluniversum,
so komplex, kontrovers und kraus wie das andere,


Modelliermasse, Pappmatsche, Holz, Draht, Beton Rost und Algen,
"alles große entsteht aus dem Chaos"


Eine der wenigen Aussagen, die Weiße zu seiner Malerei gemacht hat, wird hier,
ins 3- dimensionale nochmals verstärkt, bekräftigt:

"Für seichte Unterhaltung und dümmliche Freundlichkeit bin ich nicht zuständig."

Künstler*in

Klaus Weiße